Das Herumkramen im Schrank wird jetzt in etwas geordnetere Bahnen gelenkt – nämlich einmal pro Woche. Wenn ich das durchhalte habe ich damit automatisch meinen Plan von mehr Bloggen umgesetzt. Voll toll.
Das Album der aktuellen Woche hat 20 Jahre auf dem Buckel und entstammt einer Kollaboration zweier Herren, die mit ihren Hauptbands damals zu meinen absoluten Favoriten gehörten. Das hat sich seitdem etwas geändert, weniger aufgrund meines nach wie vor nicht recht vorhandenen Geschmacks (wie mein Bruder behaupten würde), eher aufgrund der Tatsache, dass die beiden Bands seit inzwischen fast 20 Jahren mehr oder minder erfolglos versuchen, ihren Werken aus den 90ern gleichwertige Nachfolger zur Seite zu stellen. Das ist bei Alben der Größenordnung Imaginations From The Other Side (hey, das hat demnächst auch das Vierteljahrhundert auf dem Buckel und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch besprochen werden) oder Something Wicked This Way Comes aber auch echt schwierig, zähle ich beide doch zum erlauchten Kreis der Scheiben für die einsame Insel.
Der geneigte Leser hat nun möglicherweise schon erkannt, dass es nun um das Debüt von Demons & Wizards geht. Die Gitarrensounds von Iced Earth und die Stimme von Blind Guardian – das konnte eigentlich nur super werden und wurde entsprechend sofort bei Erscheinen der damals noch überschaubaren Sammlung hinzugefügt und begeisterte mich auch vollends, nicht zuletzt durch die schicke Verpackung.
Witzigerweise gingen die Songs später aber trotz unbestreitbarer Klasse in meinen Playlists oft nur als zweiter Sieger im Vergleich mit Stücken wie „Somewhere Far Beyond“ oder „A Question Of Heaven“ vom Platz, von „Fiddler On The Green“ (diese düstere Grundstimmung erzeugt bei mir immer wieder Gänsehaut) mal abgesehen. Die düstere Stimmung zieht sich ja ohnehin durch das ganze Album und wird kontrastiert von den eher sakralen Gesängen, die wie ich finde eine sehr intensive schaurig schöne Atmosphäre erzeugen und das Album ziemlich einzigartig klingen lassen – mir fällt zumindest nix ein, was auch nur ansatzweise in diese Richtung geht.
So richtig wieder in mein Bewusstsein ist das Album erst letztes Jahr wieder gerückt, als die Jungs in Wacken spielten. Und nun bin ich mächtig gespannt auf das dritte Album, was in Kürze erscheinen soll – sind ja auch nur 15 Jahre seit dem Vorgänger.

 
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