Ab 1960 sind die bekannten n-Wagen verfügbar, die aufgrund ihres nicht lackierten Wagenkastens aus rostfreiem Stahl schnell als "Silberlinge" bekannt wurden. Bis 1980 wurden etwa 5000 Stück gebaut, die teils noch bis Anfang der 2020er Jahre im Einsatz waren. Sie prägten somit den Nahverkehr über Jahrzehnte wie kaum ein anderes Fahrzeug.
Die Bezeichnung n-Wagen kommt aus dem UIC-Bezeichnungssystem für Reisezugwagen, dort steht n grob umschrieben für einen "Nahverkehrswagen mit mehr als 24.5m Länge und zwei Mitteleinstiegen". Bis in die 1980er Jahre hinein waren die Wagen der Nahverkehrswagen überhaupt.
In den 1980er Jahren folgten erste Umbauten, so gab es verschiedene Modernisierungen des Innenraums in verschiedenen Sitzpolstern und Farben. Ab 1987 wurden die Wagen gemäß des nun gültigen Farbschemas doch lackiert und so tauchten Ende der 1980er Jahre plötzlich lichtgraue Wagen mit minztürkisem Fensterband auf. Ab 1996 mit dem Wechsel zu verkehrsrot als Farbe im Nahverkehr wurden die Wagen erneut um- oder überhaupt erstmals lackiert. Diese Umstellungen zogen sich über Jahre hin, so war es nicht ungewöhnlich, im gleichen Zug Silberlinge in verschiedensten Lackierungen zu sehen. Entsprechend bürgerten sich neue Spitznamen wie "Mintling", "Rotling" oder "Buntling" ein.
Man kann nun darüber diskutieren, ob der Nahverkehrswagen ab 1987 ein umlackierter Silberling oder eine ganz anderer Wagentyp ist. Ich definiere es als anderen Wagentyp, weil sich das Ladetempo verändert.
Eigenschaften
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Passagierwagen |
| verfügbar ab | 1960 |
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| Kapazität | 40 |
| Ladetempo | 10 |
| Tempo | 140 km/h |
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Postwagen |
| verfügbar ab | 1960 |
|---|---|
| Kapazität | 24 |
| Ladetempo | 12 |
| Tempo | 140 km/h |
Bilder und Screenshots
Eine V 100 zieht einen Personenzug mit Silberlingen auf einer Nebenstrecke. Das war ein typischer Anblick der 1960er Jahre.
Die BR 218 kann im Nahverkehr ebenfalls Silberlinge ziehen, obwohl diese Lok eigentlich für höherwertige Dienste gedacht war.
Verwendung
Die Wagen sind aus dem Nahverkehr bis mindestens 1980 nicht wegzudenken. Dann werden die S-Bahn-Wagen verfügbar, die jedoch nur mit der BR 111 gefahren werden können. Die späteren Nahverkehrswagen ab 1987 haben ein schnelleres Ladetempo, man sollte die Silberlinge dann also je nach Bedarf ersetzen.