Anfang der 1950er Jahre wird ein neuer Fernverkehrswagen verfügbar, der die bisherigen Hecht- und Schürzenwagen ablöst. Dieser Wagentyp fasst über einen Zeitraum von über 30 Jahren eine ganze Reihe verschiedener Vorbilder zusammen, die hier kurz aufgeführt werden. Alle Wagen sind sich insofern ähnlich, als dass es vierachsige Wagen mit einer Länge von 26.4m sind.

UIC-X-Wagen

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Diese Wagen, auch als m-Wagen bekannt, waren der Grundstock der Bundesbahn im Fernverkehr der Nachkriegszeit. Über 6000 Wagen wurden in unterschiedlichster Konfiguration (erste bis dritte Klasse, Speisewagen, Gepäckwagen, ...) gebaut. Zu diesem Zeitpunkt gab es die UIC-Normen noch gar nicht, diese wurden erste Anfang der 1960er Jahre eingeführt.

Sie verdrängten sehr schnell alle Vorkriegsbauarten insbesondere aus den hochwertigen Diensten. Viele der Wagen wurden später mehrfach modernisiert und kamen später sogar noch im Intercity-System zum Einsatz, obwohl ihnen die Klimaanlage fehlte. In den 1980er Jahren wurden die Wagen nach und nach verdrängt, wobei zu erwähnen ist, dass viele Wagen für den Interregio-Einsatz umgebaut und innen komplett neu gestaltet wurden. Der regelmäßige Einsatz der Wagen endete erst nach der Jahrtausendwende.

VT-11 Mittelwagen

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Die Mittelwagen des TEE Triebzuges VT-11 waren eigene Konstruktionen, die nichts mit den sonstigen Fernverkehrswagen zu tun hatten. Sie werden hier nur deswegen aufgeführt, weil man im Spiel einfache normale Fernverkehrswagen in den VT-11 einreiht und sie dabei automatisch zu passenden Mittelwagen konvertiert werden.

Rheingold-Wagen

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Aus den UIC-X-Wagen wurden über die Jahre hinweg die unterschiedlichsten Reisezugwagen abgeleitet und weiterentwickelt. Für den Einsatz in diesen hochwertigen Diensten wurden Wagen der ersten Klasse gebaut, hinzu kamen die ikonischen Aussichtswagen sowie Speisewagen. Diese Fahrzeuge wurden ab 1962 zunächst exklusiv im Fernschnellzug Rheingold eingesetzt, der 1965 in einen TEE umgewandelt wurde, womit die Wagen umlackiert wurden.

Eurofirma-Wagen

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In den 1970er Jahren wurden weitere Wagen angeschafft. Die Herstellung entstammte einem gemeinsamen Konzept mehrerer europäischer Bahnverwaltungen mit dem Ziel, den Wagenpark gerade für den grenzüberschreitenden Verkehr zu vereinheitlichen. Die von der Bundesbahn beschafften Wagen waren in den Farben des TEE lackiert, führten ausschließlich die Erste Klasse und waren klimatisiert. Die Wagen wurden später druckertüchtigt.

Bpmz

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Für der Einführung des IC '79 Systems mit Wagen der Ersten und Zweiten Klasse benötigte die Bundesbahn weitere Wagen der Zweiten Klasse. Die inzwischen gut 20 Jahre alten Wagen der originalen UIC-X Serie ohne Klimaanlage wurden als nicht ausreichend angesehen. Heraus kamen die Großraumwagen der Gattung Bpmz. Von diesen wurden Anfang der 1980er Jahre über 500 Stück in Dienst gestellt. Später wurden die Wagen druckertüchtigt.

Eigenschaften

Screenshot Screenshot Passagierwagen
verfügbar ab 1950 / 1974
Kapazität 56
Ladetempo 8
Tempo 160 km/h
Screenshot Screenshot Postwagen
verfügbar ab 1950 / 1974
Kapazität 36
Ladetempo 9
Tempo 160 km/h
Screenshot Speisewagen
verfügbar ab 1950
Kapazität 56
Ladetempo 10
Tempo 160 km/h
Screenshot Screenshot Passagierwagen / Postwagen
verfügbar ab 1950
Kapazität 63 / 40
Ladetempo 8
Tempo -
Anmerkungen Fernschnellzug
Screenshot Screenshot Passagierwagen / Postwagen
verfügbar ab 1957
Kapazität 56 / 36
Ladetempo 8 / 9
Tempo -
Anmerkungen TEE, nur VT-11
Screenshot Screenshot Passagierwagen / Postwagen
verfügbar ab 1960
Kapazität 56 / 36
Ladetempo 8 / 9
Tempo -
Anmerkungen Rheingold, nur BR 110
Screenshot Screenshot Speisewagen / Aussichtswagen
verfügbar ab 1960
Kapazität 56
Ladetempo 7
Tempo -
Anmerkungen Rheingold, nur BR 110
Screenshot Screenshot Passagierwagen / Postwagen
verfügbar ab 1968
Kapazität 56 / 36
Ladetempo 8 / 9
Tempo -
Anmerkungen TEE
Screenshot Screenshot Speisewagen / Aussichtswagen
verfügbar ab 1968
Kapazität 56
Ladetempo 7
Tempo -
Anmerkungen TEE
Screenshot Speisewagen / Aussichtswagen
verfügbar ab 1971
Kapazität 56
Ladetempo 7
Tempo -
Anmerkungen TEE

Bilder und Screenshots

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Ein Schnellzug mit BR 01 bespannt in den frühen 1950er Jahren. Der Zug führt UIC-X-Wagen und einen Speisewagen.

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Ein Fernschnellzug in blauer Farbgebung, gezogen von einer nagelneuen V 200 in den 1950er Jahren.

Screenshot

Ein VT-11 Triebzug im Dienst als TEE.

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Der Rheingold um 1963 herum in seiner kurzlebigen Lackierung, die 1965 ins TEE-Schema wechselte.

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Eine BR 110 mit dem zum TEE aufgewerteten Rheingold. Man beachte die speziellen Wagen an dritter und fünfter Stelle.

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Die BR 103 zieht einen IC in TEE-Optik. Der Aussichtswagen ist noch im Einsatz, der Buckelspeisewagen aus den 1960er Jahren wurde durch einen anderen Typen ersetzt, erkennbar am Stromabnehmer.

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Eine BR 218 zieht einen Schnellzug im typischen Bundesbahn-Farbschema der späten 1970er Jahre.

Verwendung

Die Fernverkehrswagen kommen naturgemäß in besonders schnellen Zügen zum Einsatz. Die höhere Kapazität gegenüber Nahverkehrswagen wird mit höheren Standzeiten an den Bahnhöfen erkauft, aber Fernverkehrszüge halten ja üblicherweise weniger häufig.