Offene Güterwagen sind Wagen ohne Dach, die dem Transport witterungsunempfindlicher Güter dienen. Sie waren in der Geschichte einer der am zahlreichsten vertretenen Wagengattungen überhaupt und stellen noch heute einen großen Teil des Wagenparks der DB.

DRG Niederbordwagen (1920)

Ladekapazität 15t, 60 km/h

Güterwagen der Verbandsbauart

offene Güterwagen der Austauschbauart

offene Güterwagen der geschweißten Bauart

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Dieser Wagen ist der erste offene Güterwagen im Set. Er hat eine geringe Ladekapazität und ein spätestens Ende der 1920er Jahre sehr störendes Tempolimit. Letzteres ist durchaus vorbildgerecht: viele Wagen waren damals noch ungebremst, Druckluftbremsen wurden für Güterzüge erst weit nach dem ersten Weltkrieg europaweit normiert und in Deutschland entsprechend Ende der 1920er Jahre eingeführt.

Der Wagen ist als zweiachsiger Niederbordwagen bezeichnet, und damit gehen die Zuordnungsprobleme schon los, denn Niederbordwagen werden heutzutage den Flachwagen zugerechnet, nicht den offenen Güterwagen. Aber die heute gültigen UIC Normen waren damals noch Zukunftsmusik, wohingegen der Deutsche Staatsbahnwagenverband (DWV) vor dem Ersten Weltkrieg mehrere Typen von offenen Güterwagen definierte, die von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) übernommen und in neue Kategorien eingeteilt wurden. Diese Wagentypen wurden von der DRG weiterentwickelt, so dass sich für den Zeitraum 1920-1930 mehrere Vorbildtypen finden, auf denen der offene Güterwagen im DBSetXL basieren könnte (die angegebenen Baujahre widersprechen sich in diversen Quellen, so genau kommt es aber für unsere Zwecke nicht drauf an):

  • A1 offener Güterwagen (Baujahre 1911-1925): Google Bildersuche

    zweiachsiger offener Güterwagen mit 15t Ladegewicht und abnehmbaren Seitenwänden aus Holz.

    DWV-Gattung Omk, DRG Gattungsbezirk "O Halle"

  • A6 Kohlenwagen (Baujahre 1912-1924): Google Bildersuche

    zweiachsiger offener Güterwagen mit 15t Ladegewicht, geeignet zum Entladen auf Kippanlagen, eiserne Wände.

    DWV-Gattung Omk[u], DRG Gattungsbezirk ""O Nürnberg"

  • A10 offener Güterwagen (Baujahre 1913-1928): Google Bildersuche

    zweiachsiger offener Güterwagen mit 20t Ladegewicht, seitlich in der Mitte angebrachter Tür und hohen Seitenwänden, geeignet zum Entladen auf Kippanlagen

    DWV-Gattung Ommk[u], DRG Gattungsbezirk "Om Breslau"

  • offener Güterwagen der Austauschbauart (Baujahre 1928-1935): Google Bildersuche

    zweiachsiger offener Güterwagen mit 20t Ladegewicht, seitlich in der Mitte angebrachte Tür und hohe Seitenwände, geeignet zum Entladen auf Kippanlagen

    DRG-Gattungsbezirk "Om Königsberg"

Dem Namen nach gehört der Niederbordwagen im Set zum ersten Typ "O Halle".

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Der Wagen zeigt die verschiedenen Frachten unterschiedlich an, so dass man direkt erkennen kann, welche Fracht ein Zug transportiert. Je nach Ladung gibt es unterschiedliche Grafiken für unterschiedlich voll beladene Wagen. Für einige Güter unterscheiden sich die Grafiken darüber hinaus zwischen "Zug fährt" und "Zug wird gerade be- oder entladen".

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Kohle wird in mehreren Schritten geladen.

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Der Wagen für Erz verwendet als einziger eine graue Innenverkleidung. Das Erz selbst wird in mehreren Beladungsstufen dargestellt.

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Hier sind die Beladungszustände am Beispiel von Getreide dargestellt. Für den Transport wird zufällig noch die Grafik ganz rechts (mit der Plane) benutzt.

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Stahl hat nur zwei Beladungszustände, leer und voll, auch wenn der Wagen sich in Schritten von 5t beladen lässt.

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Papier hat mehrere Beladungszustände. Für fahrende Züge wird eine blaue Plane auf die Waggons gespannt, da Papier naturgemäß empfindlich auf Regen reagiert. Der Beladungszustand mit nur einer Papierrolle hat dabei einen falschen Offset, die Grafik ist ein Pixel zu tief, deswegen werden die Achsen abgeschnitten. Das fällt aber nur beim genauen Hinsehen im Zuginfofenster auf, der fahrende Zug benutzt diese spezifische Grafik nicht.

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Holz wird mit mehreren Beladungsmengen dargestellt.

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Die Beladung von Gütern erfolgt in besonders vielen Schritten. Ob für den fahrenden Zug eine graue Plane übergezogen wird ist zufällig, die Züge fahren dann gemischt, einige Wagen mit Plane, einige ohne.

Verwendung

Dieser Wagen ist nur für die Anfangsjahre sinnvoll verwendbar, spätestens mit dem Erscheinen der nächsten Bauarten 1930, die vor allem ein höheres Tempo erlauben, ist dieser Typ im Spiel obsolet und sollte schnellstmöglich ersetzt werden.

DRG Niederbordwagen (1930)

Ladekapazität 25t, 80 km/h

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Dieser Wagen ist der erste verfügbare vierachsige offene Güterwagen. Er hat neben einer höheren Ladekapazität ein deutlich höheres Tempolimit als sein Vorgänger und ist ihm damit in allen Belangen überlegen. Er lässt sich für den Transport von weniger Gütern umrüsten als der Vorgängertyp, da für einige Frachten jetzt spezialisierte Wagen zur Verfügung stehen.

Der Wagen ist ein vierachsiger Niederbordwagen. Das ist im Vorbild tatsächlich gar nicht so häufig zu finden, da sowohl DWV als auch DRG in erster Linie zweiachsige Güterwagen standardisierten. Erst zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs wurden schließlich weitere vierachsige offene Güterwagen beschafft, da ist dieser Wagen im Set aber schon durch Typen mit größerer Ladekapazität abgelöst. Der Wagen ist damit vermutlich eher der Spielbalance verpflichtet statt einem konkreten Vorbild.

  • offener Güterwagen der KPEV (Baujahr 1890): Google Bildersuche

    vierachsiger offener Güterwagen mit 15t Ladegewicht und abnehmbaren Seitenwänden aus Holz.

    DWV-Gattung OOmk, DRG Gattungsbezirk "OO Oldenburg"

Den Eigenschaften und der Ladekapazität nach müsste der Wagen der Gattung OOw angehören, solche Typen gab es auf Schmalspurbahnen.

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Der Wagen zeigt die verschiedenen Frachten unterschiedlich an, so dass man direkt erkennen kann, welche Fracht ein Zug transportiert. Je nach Ladung gibt es unterschiedliche Grafiken für unterschiedlich voll beladene Wagen. Für einige Güter unterscheiden sich die Grafiken darüber hinaus zwischen "Zug fährt" und "Zug wird gerade be- oder entladen".

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Holz wird mit mehreren Beladungsmengen dargestellt.

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Kohle wird in mehreren Schritten geladen.

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Der Wagen für Erz verwendet eine graue Innenverkleidung. Das Erz selbst wird in mehreren Beladungsstufen dargestellt.

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Der Wagen für Getreide nutzt ebenso die graue Innenverkleidung. Für den Transport wird zufällig noch die Grafik ganz rechts (mit der Plane) benutzt.

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Die Beladung von Gütern erfolgt in besonders vielen Schritten. Ob für den fahrenden Zug eine graue Plane übergezogen wird ist zufällig, die Züge fahren dann gemischt, einige Wagen mit Plane, einige ohne.

Verwendung

Der Wagen ist eine Übergangslösung, denn schon 1935 folgt der nächste Typ mit einer höheren Ladekapazität. Allein das höhere Tempo ist jedoch schon ein riesiges Plus gegenüber dem zweiachsigen Niederbordwagen.

DRG Hochbordwagen (1935)

Ladekapazität 28t, 80 km/h

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Bereits fünf Jahre nach dem vierachsigen DRG Niederbordwagen folgt ein Hochbordwagen, der eine etwas höhere Ladekapazität hat. Dieser ist dann für längere Zeit der einzige sinnvoll einsetzbare offene Güterwagen.

Auch hier ist es schwierig ein passendes Vorbild zu finden. Bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden von der Bundesbahn quasi ausschließlich zweiachsige offene Güterwagen beschafft. Erst mit dem Voranschreiten der europäischen Standardisierung in den 1960er Jahren wurde schließlich ein vierachsiger Güterwagen spezifiziert, der von der Bundesbahn ab 1978(!) angeschafft wurde. In anderen Ländern wurde eher auf vierachsige offene Güterwagen gesetzt, die aber schon deutlich höhere Ladekapazitäten hatten (z.B. Gattung Eal bei der Reichsbahn der DDR). Fazit: Der Wagen im Set ist vermutlich eher der Spielbalance verpflichtet statt einem konkreten Vorbild.

Den Eigenschaften und der Ladekapazität nach müsste der Wagen der Gattung Eaklo angehören.

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Der Wagen zeigt die verschiedenen Frachten unterschiedlich an, so dass man direkt erkennen kann, welche Fracht ein Zug transportiert. Je nach Ladung gibt es unterschiedliche Grafiken für unterschiedlich voll beladene Wagen. Für einige Güter unterscheiden sich die Grafiken darüber hinaus zwischen "Zug fährt" und "Zug wird gerade be- oder entladen".

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Der Wagen für Getreide wird in mehreren Schritten beladen - erstaunlicherweise in anderen Schritten als Kohle und Erz, obwohl das alles Schüttgüter sind. Für den Transport wird zufällig noch die Grafik ganz rechts (mit der Plane) benutzt.

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Kohle wird in mehreren Schritten geladen.

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Der Wagen für Erz verwendet eine graue Innenverkleidung. Das Erz selbst wird in mehreren Beladungsstufen dargestellt.

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Die Beladung von Gütern erfolgt in besonders vielen Schritten. Ob für den fahrenden Zug eine graue Plane übergezogen wird ist zufällig, die Züge fahren dann gemischt, einige Wagen mit Plane, einige ohne.

Verwendung

Bis in die 1950er Jahre hinein ist der Wagen die beste Wahl für Schüttgut, danach werden spezialisierte Wagen mit größerer Kapazität verfügbar.

DB Selbstentladewagen (1950)

Ladekapazität 40t, 80 km/h

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Der Selbstentladewagen wird zu den offenen Güterwagen gezählt, auch wenn er völlig anders aufgebaut ist als reguläre offene Güterwagen. Wie der Name sagt kann der Wagen ohne weitere Hilfe entladen werden, dazu werden nur die Seitenflügel geöffnet, das Ladegut rutscht dann der Schwerkraft gehorchend seitlich nach unten aus dem Wagen.

Dieser Wagentyp wurde bereits in den 1920er Jahren entwickelt, um Transport von Schüttgütern wie Kohle oder Erz effizienter zu gestalten. Dabei hatten schon die ersten Varianten Ladegewichte um 50t. Für nässeempfindliche Schüttgüter kamen ähnliche Wagen mit einem klappbaren Deckeln zum Einsatz, dadurch ändert sich die Gattung vom offenen Güterwagen (Gattung O) zum Klappdeckelwagen (Gattung K).

Entsprechend dem Erscheinungsjahr gehört der Wagen im Spiel wohl am ehesten zur Gattung OOtz (zumindest für Kohle und Eisenerz, bei Getreide ist die Gattung wie beschrieben KKt).

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Erz wird in mehreren Schritten geladen.

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Ab 1997 werden die Wagen in rot lackiert.

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Kohle wird in mehreren Schritten geladen.

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Ab 1997 werden die Wagen in rot lackiert.

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Bei Getreide sehen die Grafiken etwas anders aus, da der Wagen wie beschrieben einen klappbaren Deckel hat. Bei fahrendem Zug ist der Deckel geschlossen (Grafik ganz rechts), nur beim Be- und Entladen werden die Klappen geöffnet.

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Ab 1997 werden die Wagen in rot lackiert.

Verwendung

Dieser Wagen ist die beste Wahl für Kohle, Eisenerz und Getreide, zumindest wenn es um Menge geht. Das Tempolimit wird im Lauf der Jahre ein immer größeres Problem, bis ab 1990 ein schnellerer Nachfolger verfügbar ist.

DB Hochbordwagen (1970)

Ladekapazität 30t, 100 km/h

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Im Jahr 1970 wird der letzte Hochbordwagen verfügbar. Er bietet eine etwas höhere Kapazität sowie eine größere Geschwindigkeit.

Das Vorbild ist hier relativ einfach zu finden, da die UIC einen vierachsigen offenen Güterwagen standardisierte:

  • offener Güterwagen nach UIC 571-2 (Baujahr 1978-): Google Bildersuche

    UIC-Gattung Eaos bzw. Eanos

Den Eigenschaften und der Ladekapazität nach müsste der Wagen der Gattung Eaklos angehören.

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Der Wagen zeigt die verschiedenen Frachten unterschiedlich an, so dass man direkt erkennen kann, welche Fracht ein Zug transportiert. Je nach Ladung gibt es unterschiedliche Grafiken für unterschiedlich voll beladene Wagen. Für einige Güter unterscheiden sich die Grafiken darüber hinaus zwischen "Zug fährt" und "Zug wird gerade be- oder entladen".

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Der Wagen für Getreide wird in mehreren Schritten beladen - erstaunlicherweise in anderen SChritten als Kohle und Erz, obwohl das alles Schüttgüter sind. Für den Transport wird zufällig noch die Grafik ganz rechts (mit der Plane) benutzt.

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Kohle wird in mehreren Schritten geladen.

Screenshot Screenshot Screenshot Screenshot Der Wagen für Erz verwendet eine graue Innenverkleidung. Das Erz selbst wird in mehreren Beladungsstufen dargestellt.

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Die Beladung von Gütern erfolgt in besonders vielen Schritten. Ob für den fahrenden Zug eine graue Plane übergezogen wird ist zufällig, die Züge fahren dann gemischt, einige Wagen mit Plane, einige ohne.

Verwendung

Dieser Wagen spielt keine große Rolle mehr im Set, zu diesem Zeitpunkt sind spezialisiertere Wagen mit höherer Kapazität und/oder höherem Tempo verfügbar.

DB Selbstentladewagen (1990)

Ladekapazität 40t, 120 km/h

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Der Selbstentladewagen ist ein Update des ersten Modells von 1950 und hebt nun endlich das Tempo an. Zum Zeitpunkt der Einführung sind alle anderen Wagen schon deutlich schneller, die schweren Züge mit Schüttgut halten dadurch oft den Verkehr auf. Für Kohle und Erz als witterungsunempfindliche Güter zählen diese Wagen zu den offenen Güterwagen, die Umrüstung für Getreide ist hingegen ein anderer Typ: Der Wagen für Getreidetransport zählt zur Gruppe der Güterwagen mit öffnungsfähigem Dach. Getreide darf ja beim Transport nicht nass werden, daher kann es nicht in offenen Güterwagen transportiert werden. Da dies aber nur die konkrete Umrüstung des Wagens auf Getreide betrifft und die Grundbauart für Eisenerz ausgelegt ist, wird der Wagen hier mit zu den offenen Güterwagen gezählt.

Den Eigenschaften und der Ladekapazität nach müsste der Wagen eher der Gattung Falnss angehören.

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Erz wird in mehreren Schritten geladen.

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Ab 1997 werden die Wagen in rot lackiert.

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Kohle wird in mehreren Schritten geladen.

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Ab 1997 werden die Wagen in rot lackiert.

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Bei Getreide sehen die Grafiken etwas anders aus, da der Wagen wie beschrieben einen klappbaren Deckel hat. Bei fahrendem Zug ist der Deckel geschlossen (Grafik ganz rechts), nur beim Be- und Entladen werden die Klappen geöffnet.

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Ab 1997 werden die Wagen in rot lackiert.

Verwendung

Dieser Wagen ist die beste Wahl für Kohle, Eisenerz und Getreide.