Im ursprünglichen Spiel wurden viele Aspekte vernachlässigt, die für eine vernünftige Nachbildung der Realität notwendig sind - das führte im Endeffekt dazu, dass man sich zum Beispiel bei der Auswahl der Lokomotiven darauf konzentrieren konnte, einfach die schnellsten Modelle zu nehmen. Im Laufe der Entwicklung von TTDPatch und OpenTTD wurden jedoch zahlreiche Modifikationen durchgeführt, die eine realistischere Spielweise ermöglichen, die mehr davon lebt, das Spiel als eine Art Modellbahn zu betrachten, anstatt mit zahllosen Magnetbahnen Kohle von einem Ende der Karte zum anderen zu transportieren (obwohl auch das Spaß machen kann).

Auf dieser Seite geht es daher darum, wie man denn nun "realistisch" spielen kann.

Was ist Realismus?

Realistisch (ohne Anführungszeichen) kann das Spiel eigentlich gar nicht sein, denn es ist schließlich ein Spiel und bildet als solches die Realität vereinfacht ab. Bestimmte Sachen lassen sich daher also unmöglich nachbilden, allein wegen des Maßsstabes, wegen Beschränkungen an Speicher und Rechenzeit oder einfach weil eben dafür notwendige Features nicht im Spiel enthalten sind.

Wie man es also auch dreht und wendet, "Realismus" als solcher ist im Spiel nicht 100%ig erreichbar, vielmehr soll es darum gehen, sich in der Spielweise am Vorbild zu orientieren. Man schaut also, wie bestimmte Dinge in der realen Welt gemacht werden, und überlegt dann, ob und wie man das im Spiel umsetzen kann. Wie weit man das treibt, ist Sache des Spielers. Der eine hat Spaß an hyperkomplexen Kreuzungen und optimierten Fahrplänen, der nächste will, dass es vor allem gut aussieht und wieder anderen ist das alles völlig egal solange die Bilanz am Jahresende einen größeren Profit anzeigt...

Shinkansen in Japan Beispiel: In Japan gibt es zahlreiche Hochgeschwindigkeitsstrecken, auf denen die Shinkansen-Züge verkehren, die als die ersten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt gelten und bereits in den 60er Jahren mehr als 200 km/h fuhren.

Man sieht schon an den verschiedenen möglichen Herangehensweisen, dass es kein "Richtig" oder "Falsch" gibt. Die Dinge, die ich hier beschreibe, sind auch nur eine mögliche Herangehensweise, man kann das Spiel auch anders spielen und wird trotzdem Spaß dran haben.

Spieleinstellungen

Es gibt diverse Spieleinstellungen, die man setzen kann und für eine vorbildgetreue Spielweise auch setzen sollte:

  • Realistische Beschleunigung
    Das Physikmodell im Spiel war ursprünglich extrem vereinfacht und ist für eine vorbildgetreue Spielweise völlig unbrauchbar. Inzwischen gibt es hier aber die Möglichkeiten, realistischere Modelle zu aktivieren. Damit muss man nun beim Bau von Strecken und dem Kauf von Zügen genauer überlegen, ob man nun eine starke Güterzuglok nimmt oder doch lieber eine schnelle Lok für einen Expresszug.
  • Gewichtsmultiplikator für Güterzüge
    Reale Güterzüge sind in aller Regel deutlich länger und schwerer als Züge im Personenverkehr. Das ist jedoch im Spiel nicht so einfach nachzubilden, da sämtliche "Güter" (und dazu zählen auch Personen) ein fest definiertes Gewicht pro Einheit haben. Die Lösung war die Einführung eines Multiplikators für alle Güter außer Personen. Damit werden Güterzüge deutlich schwerer, was in Verbindung mit der realistischen Beschleunigung einen erheblichen Einfluss auf das Spielgeschehen hat. Das wird besonders deutlich, wenn man in bergigem Gelände spielt und schwere Güterzüge die Berge hochkraxeln müssen.
  • Fahrzeugsets
    Die im Spiel standardmäßig enthaltenen Fahrzeuge sind in der Zusammenstellung weder ausgewogen noch (nach heutigen Maßstäben) grafisch ansprechend. Es gibt mittlerweile zahllose Fahrzeugsets, die gerade in Punkte Vorbildtreue deutlich besser sind. Welches Set man nimmt, hängt natürlich davon ab, wie man spielen möchte - es gibt inzwischen Fahrzeugsets für zahlreiche Gebiete in aller Welt, und zusätzlich auch erweiterte Industriesets, die neue Frachtarten ins Spiel bringen.
    Achja, ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Magnetschwebebahnen sind per Definition unrealistisch.

Vorbildbetrachtungen

Grundsätzlich sollte man sich beim Bauen an der Bauweise des Vorbildes orientieren. Das heißt in erster Linie, dass man:

  • so preiswert wie möglich baut
  • keine Schluchten in Bergketten reißt
  • nur baut, was wirklich gebraucht wird
  • Strecken und Bahnhöfe erst ausbaut, wenn der Verkehr wächst
  • nur da elektrifiziert, wo es sich lohnt

Landwasserviadukt in der Schweiz Beispiel: In der Schweiz mit ihrem schwierigen Gelände wurden zahlreiche eisenbahntechnische Meisterleistungen vollbracht, um mit verschiedensten Bahnstrecken die Alpen zu durchqueren. Exemplarisch sei hier das bekannte Landwasserviadukt gezeigt.
(Foto: David Gubler, bahnbilder.ch)

Natürlich gab und gibt es auch genug Bahnstrecken, die nach geographischen Gesichtspunkten völlig bescheuert in die Landschaft gelegt wurden. Dabei darf man aber nie vergessen, unter welchen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Strecken geplant und gebaut wurden, denn da spielten oftmals das Militär und die Lokalpolitik eine erhebliche Rolle. Nicht zuletzt haben sich aber auch die Verkehrsanforderungen seit dem Beginn des Eisenbahnzeitalters mehrfach drastisch geändert, so dass bestimmte Strecken einen Boom erlebten, andere hingegen in der Bedeutungslosigkeit verschwanden.

Kurz gesagt sollte man sich an die obigen Regeln versuchen zu halten, wenn man es nicht macht schadet es aber auch nicht unbedingt...

Schwerer Güterzug in den Vereinigten Staaten Beispiel: In Nordamerika, aber auch in Australien und anderen Flächenstaaten findet man gewaltig lange Güterzüge, die von mehreren Lokomotiven gezogen und meist auch geschoben werden. Die Strecken sind in den seltensten Fällen elektrifiziert, weil dies aus geographischen und klimatischen Gründen relativ zwecklos ist (man stelle sich nur vor, was Tornados mit Oberleitungen anstellen würden).
(Foto: David Gubler, bahnbilder.ch)

Die oben genannten Regeln sind natürlich extrem allgemein gehalten, je nach Szenario wird man sicherlich die eine oder andere Anpassung machen. In Nordamerika gibt es schwerste Güterzüge, in Europa sind die Streckennetze dichter und viele Strecken elektrifiziert. Wenn man also vorbildgerecht spielen will, sollte man sich schon ein wenig mit der Bahngeschichte und den lokalen Eigenheiten des Bahnsystems auseinandersetzen.

Realistisch bauen

Wie baut man nun vorbildgerecht? Zunächst einmal könnte man ja mal schauen, was es beim Vorbild so gibt. Die folgende Tabelle enthält einige Beispiele von Hauptbahnen bzw. Hauptbahnabschnitten in Deutschland, die bezüglich ihrer Steigungen und Kurvenradien exemplarisch zeigen, wie Steigungen, Kurvenradien und Höchstgeschwindigkeiten zusammenhängen. Natürlich sind für das Tempo noch andere Dinge maßgeblich, zum Beispiel die Signalausrüstung der Strecke.

StreckeJahrVerkehrTempoSteigungRadius
Geislinger Steige1850Express, Personen, Güter70 km/h22.5‰278m
Schwarzwaldbahn1873Personen, Güter70 km/h< 20‰300m
Frankenwaldrampen1885Express, Personen, Güter70 km/h29‰300m
Höllentalbahn1887Personen100 km/h57.1‰200m
SFS Hannover-Würzburg1991Express, Güter280 km/h12.5‰5100m
SFS Köln-Rhein/Main2002Express300 km/h40‰3320m

Was kann man aus dieser Auflistung nun erkennen? Für möglichst hohe Geschwindigkeiten sollten die Neigungen möglichst gering und die Kurvenradien möglichst groß sein. Abweichend davon kann man bei modernen Neubaustrecken größere Steigungen einplanen, da moderne Züge deutlich stärker sind.

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Kurz zusammengefasst lautet die einfachste Regel: Die Trassierung der Strecke bestimmt, was darauf wie schnell fahren kann.

Schnellfahrstrecke Köln - Rhein/Main Beispiel: Die Schnellfahrstrecke Köln - Rhein/Main ist mit extremen Steigungen trassiert, so dass sie praktisch nur vom ICE 3 befahren werden kann.
(Foto: Hansueli Krapf)

Was also sollte man nun im Spiel beim Bau einer Strecke beachten? Im folgenden sind einige Faustregeln aufgestellt, an die man sich halten kann. Vermutlich wird man aber immer wieder verschiedene Kompromisse eingehen müssen, sei es aus Geldmangel oder aus Platzgründen. In den allermeisten Fällen gibt es eben nicht die eine optimale Lösung.

Grundsätzlich gilt dabei auch, dass man zukunftssicher bauen sollte, sofern möglich. Das heißt, dass man Platz lässt für Erweiterungen, für ein zweites Gleis oder längere Bahnhofsgleise. Es heißt ebenso, dass man vielleicht gleich am Anfang größere Kurvenradien und flachere Steigungen einplant, die zwar teurer sind, aber später nicht wieder kostspielig umgebaut werden müssen, wenn mehr Verkehr oder schwerere Züge auf den Strecken verkehren sollen.

Kurven

  1. Vermeide Kurven wenn möglich
    Die Strecke sollte so zwischen ihrem Start und Endpunkt so wenige Kurven wie möglich enthalten. Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist halt eine Gerade - und je kürzer die Strecke, desto weniger Zeit braucht ein Zug dafür. Und je weniger Zeit ein Zug braucht, desto höher werden die Einahmen.
  2. Benutze große Kurvenradien
    Wenn sich Kurven nicht vermeiden lassen, sollten diese wenigstens das Tempo so wenig wie möglich bremsen. Das heißt, dass nach Möglichkeit die Abstände zwischen einzelnen Richtungsänderungen so groß wie möglich sein sollten.
    In der Anfangszeit sind dabei kleinere Radien ausreichend, da die Züge ohnehin nur vergleichsweise langsam fahren können. Für spezielle Hochgeschwindigkeitsstrecken muss man dann natürlich mehr Platz für die Kurven einplanen.

Steigungen

  1. Vermeide Steigungen wenn möglich
    Die Steigungen im Spiel sind erheblich steiler als bei der realen Eisenbahn, daher sollten sie um fast jeden Preis vermieden werden. Wenn also Start und Ziel einer zu bauenden Bahnstrecke auf gleicher Höhe liegen, sollte man zwischendrin also nicht ohne Not Höhenänderungen haben. In vielen Fällen ist es sinnvoller, die Strecke um einen Berg herumzubauen, als oben drüber fahren zu wollen.
  2. Halte Steigungen so flach wie irgendwie möglich
    In den häufigen Fällen, in denen man Höhenunterschiede in die Strecke einbauen muss, sollte man zwischen Feldern mit Steigungen immer eine ausreichende Anzahl von ebenen Feldern bauen. Das ist nicht immer einfach, oftmals auch umständlich und teuer zu bauen, aber es nutzt nichts, wenn später ein Zug an einer Steigung hängenbleibt, weil die Steigungsabschnitte zu dicht beieinander liegen.
    Wie bei der realen Bahn auch kann man für spätere Neubaustrecken möglicherweise steilere Abschnitte zulassen, da dann stärkere Loks zur Verfügung stehen sollten.

Kreisviadukt Brusio Beispiel: Das Kreisviadukt von Brusio sorgt dafür, dass die Berninabahn hier auf kürzester Strecke gewaltige Höhenunterschiede bezwingen kann. Trotzdem gehört diese Strecke zu den steilsten ohne Zahnrad befahrenen Strecken der Welt.
(Foto: Wikimedia-User Plattens)

Brücken und Tunnel

  1. Baue keine Alibi-Brücken oder -Tunnel
    Mit Alibibauten sind Stellen gemeint, wo eine Brücke oder ein Tunnel nur aus zwei Feldern bestehen, die Tunnelportale bzw. Brückenrampen also direkt aneinander liegen. Eine solche Brücke überbrückt nicht wirklich etwas, und zwei Tunnelportale aneinander untertunneln nichts, sind also recht nutzlos.
    Eine Ausnahme stellen die Enhanced Tunnels in TTDPatch dar, diese sind in der Tat sehr sinnvoll.
  2. Baue keine überlangen Brücken / Tunnel
    Ein Alpenbasistunnel ist zwar schick, aber schweineteuer, und vor allem kann man keine Signale darin aufstellen. Um nun also möglichst viele Züge durch lange Tunnel zu kriegen, müsste man mehrere Tunnelröhren bauen - was gleich doppelt unrealistisch teuer ist. Gleiches gilt für überlange Brücken. Im Zweifel sollte man einen Berg oder einen tiefen Einschnitt lieber mit einigen Kurven und wenigen Steigungen umfahren als einen langen Tunnel zu bauen.
    Bei modernen Neubaustrecken wird man sicherlich mehr Geld ausgeben können, um größere Tunnel zu bauen, damit die superschnellen Züge nicht durch die Kurven und Steigungen der älteren Strecken ausgebremst werden.

Elektrifizierung

  1. Elektrifiziere nur dort, wo es notwendig ist
    Fahrdraht zu bauen kostet nicht wenig Geld, bei der realen Eisenbahn kommen dazu noch die Kosten für die Stromversorgung mit Kraftwerken usw., außerdem muss man neue Lokomotiven kaufen. Das heißt die Elektrifizierung lohnt sich nicht für jede Zweigstrecke von Hintertupfingen nach Kleinkleckersdorf. Bei der realen Eisenbahn wurden zuerst die wichtigen Gütermagistralen elektrifiziert, zusammen mit den schwierigen Gebirgsstrecken, also die Strecken mit dem meisten und anspruchsvollsten Verkehr.
    Da man im Spiel nicht umspannen kann (die Züge haben immer die gleiche Lok für die ganze Strecke), muss man zusätzlich darauf achten, die Strecken so mit Fahrdraht auszustatten, dass man komplette Zugläufe auf elektrische Loks umstellen kann.
  2. Baue möglichst keine Teilnetze
    Das elektrische Streckennetz ist quasi ein Neubau eines Eisenbahnnetzes. Beim ersten Bau wurden Anschlussgleise zum vorhandenen Netz gebaut, bei der Elektrifizierung baut man Oberleitungen ausgehend von einem bestehenden Netz. So kann man mit möglichst wenig Ausgaben für Fahrdraht möglichst viel Verkehr auf elektrischen Betrieb umstellen. Wenn man also einen Knotenpunkt mit Oberleitung ausstattet, weil eine Linie dorthin elektrifiziert wird, bietet es sich an, die anderen Linien ausgehend von diesem Knotenpunkt aus umzustellen. Gleiches gilt für Strecken, die zum Teil bereits elektrisch befahren werden können, weil sie zwischen zwei Abzweigstellen Teil einer wichtigen anderen Strecke sind - hier kann man mit wenig Aufwand großen Nutzen aus der Elektrifizierung ziehen.

Hauptbahnhof Frankfurt/Main Beispiel: Das Gleisvorfeld des Frankfurter Hauptbahnhofs mit zahllosen Weichen und Gleisverbindungen in mehrere Richtungen. Hier sieht man sehr schön, wie Streckenverzweigungen in der Realität gebaut werden (man beachte die Abzweige und Rampen nach links und rechts).
(Foto: Eva Kröcher)

Streckenkreuzungen / Mehrgleisige Strecken

  1. Baue nur, was wirklich gebraucht wird
    Viele Spieler bauen hyperkomplexe Kreuzungen und Abzweige, die das Fahren aus jeder Richtung in jede Richtung möglich machen. Das ist zwar nett, aber völlig unrealistisch. Bei der realen Eisenbahn gibt es üblicherweise nur Ausfädelungen in Y-Form, wo sich eine Strecke in zwei Strecken aufteilt, meistens in der Nähe von Bahnhöfen. Im einfachsten Fall passiert das ebenerdig (was im Spiel mit Pfadsignalen nachstellbar ist), im komplexeren Fall gibt es noch kurze Brücken oder Tunnel, um ein Kreuzen der Strecke zu vermeiden.
    Nur die Gleise zu bauen, die bei einem Abzweig auch wirklich benötigt werden, minimiert außerdem die Gefahr, dass sich ein Zug verfährt und Chaos verursacht.
  2. Baue doppelgleisige Strecken
    Gegenüber eingleisigen Strecken sind zweigleisig ausgebaute Linien erheblich leistungsfähiger, weil man ein Gleis je Richtung hat. Das ist auch der Standardfall bei der echten Eisenbahn. In Ausnahmefällen bei besonders viel Verkehr oder großen Tempounterschieden zwischen den Zügen kann es sinnvoll sein, ein drittes oder viertes Gleis zu bauen, und die Züge so auf die Gleise zu verteilen, dass langsame Güterzüge die schnelle Expresszüge nicht aufhalten.
    Andererseits muss nicht jedes kleine Anschlussstrecke, auf der ohnehin nur zwei Züge fahren werden, doppelgleisig ausgeführt werden. Hier reicht es aus, genügend Ausweichstellen und Überholmöglichkeiten vorzusehen, zum Beispiel mittels zweigleisiger Bahnhöfe.

Optischer Eindruck

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Todo: Extra Seite mit den optischen Sachen

Wenn man sich schon die Mühe macht, vorbildgerecht zu bauen, soll das Ergebnis auch gut aussehen. Dies ist mit den Grafiken aus dem Original nicht unbedingt möglich, aber man kann ja viele neue Grafiksets ins Spiel einbinden.

Bahnhöfe

Es gibt im grfcrawler einige Sets mit Bahnhofsgrafiken, insbesondere auch für Güterbahnhöfe, die dann beispielsweise Kohlebunker, Getreidesilos oder Rohrleitungen für Öl darstellen. Diese Möglichkeiten sollte man allein schon des besseren Aussehens wegen im Spiel nutzen.

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Todo: Beispielbilder mit NewStations, ISR, ...

Depots

Die Standarddepots belegen genau ein Feld. Das ist spätestens dann unrealistisch, wenn ein langer Zug ein- oder ausfährt, der dort überhaupt nicht reinpasst. Es gibt einige Grafiken mit vergrößerten Depots, die das gesamte Feld ausfüllen und so auch hinter- und nebeneinander gebaut große Werkstättenkomplexe plausibel aussehen lassen.

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Todo: Beispielbilder mit verschiedenen Depottypen

Man kann mit einigen Tricksereien im Fahrplan sogar ein einigermaßen realistisches Rangieren bzw. Aufenthalte im Bw in den Fahrplan einbauen:

Fahrplan für realistische Depotnutzung

Dazu benötigt man einen Fahrplan in dieser Form (der Screenshot stammt aus TTDPatch, in OpenTTD funktioniert es aber prinzipiell genauso, man kann sogar über das Fahrplanfeature noch zusätzlich die Aufenthaltszeit mit angeben). Der Zug fährt in den Bahnhof und entlädt dort. Das stellt sicher, dass sich keine Fahrgäste im Zug befinden, wenn der Zug in den Rangierbereich fährt. Anschließend fährt er in den Abstellbereich bzw. das dort befindliche Depot. Man kann diesen Bereich als Rangierbahnhof gestalten, es bietet sich aber auch an, hier eine regelmäßige Wartung im Depot unterzubringen, das hat auch den Vorteil, dass Züge nicht mehr an anderen Stellen Amok laufen können, weil sie kein Depot finden. Nach dem Aufenthalt im Depot bzw. im Rangierbereich fährt der Zug zurück in den Bahnhof, lädt dort und fährt weiter zum nächsten Bahnhof.

Realistisches Depot

So könnte ein Endbahnhof einer kleinen Nebenbahn bei Verwendung von zusätzlichen Grafiksets aussehen. Es gibt zwei Bahnsteige für Passagiere und ein Gütergleis sowie ein als größerer Lokschuppen getarntes Depot. Bitte nicht von den Signalen verwirren lassen, der Screenshot entstand in TTDPatch, in OpenTTD sehen die Signale etwas anders aus.