Kopfbahnhöfe haben das Hauptproblem, dass alle Züge auf der gleichen Seite ein- und ausfahren, was die Effektivität erheblich reduziert. Ein wesentlich effizienterer Ansatz sind Durchgangsbahnhöfe, manchmal auch RoRo (Roll On, Roll Off) genannt. Alle Züge fahren von einer Seite in den Bahnhof ein und auf anderen wieder aus. Alle vorgestellten Designs drehen sich um spezielle Aspekte von Durchgangsbahnhöfen, und mehrere dieser Designs sollten kombiniert werden, um die besten Ergebnisse zu erreichen.

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Die Signalisierung eines Durchgangsbahnhofes ist relativ unkompliziert. Vor dem Bahnhof steht ein einzelnes einseitiges Pfadsignal, welches die Einfahrt in den Bahnhof reguliert und auch dafür sorgt, dass Züge nicht in der falschen Richtung aus dem Bahnhof fahren können. Züge müssen davor warten, wenn sie keinen Pfad zu einem Bahnsteig reservieren können. An der Ausfahrt stehen jeweils Standard-Pfadsignale, die die Ausfahrt kontrollieren.

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Das ist ein Design für eine zweigleisige Strecke. Man könnte auch Pfadsignale nutzen, allerdings bringen diese bei diesem Layout nur an der Bahnhofseinfahrt einen ziemlich kleinen Nutzen.

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Ein Durchfahrtsbahnhof an einer zweigleisigen Strecke ist nach dem gleichen Schema zu bauen. Vor dem Bahnhof ein einseitiges Pfadsignal, dahinter jeweils Standard-Pfadsignale.

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Wenn ein Bahnhof überlastet ist, kann es sinnvoll sein, einen "Wartebereich" vor dem Bahnhof zu bauen, so dass Züge zunächst dort auf freie Einfahrt warten können. Die Signalisierung ist ganz normal mit Pfadsignalen geregelt und entspricht den vorhergehenden Beispielen.

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Wenn man Züge hat, die produzierte Waren abholen sollen und Züge, die Rohmaterial anliefern, sollte man dafür sorgen, dass letztere ein eigenes Gleis im Bahnhof haben, damit nicht der gesamte Bahnhof von wartenden Zügen blockiert wird und man keine Rohmaterialien mehr anliefern kann. Hierfür benutzt man zum Beispiel Wegpunkte, die Züge mit dem Rohmaterial fahren durch den Wegpunkt "freight in", die Züge zum Abtransport der Waren durch den Wegpunkt "goods in".

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Bahnsteige, die in beiden Fahrtrichtungen benutzbar sind, sind mit Pfadsignalen problemlos möglich. In diesem Beispiel ist das Gleis in der Mitte aus beiden Richtungen benutzbar, die äußeren Bahnsteige sind nur für je eine Fahrtrichtung gedacht, die Signalisierung entspricht dort dem normalen Durchfahrtsbahnhof. Der mittlere Bahnsteig hat an beiden Enden Standard-Pfadsignale. Ein Zug reserviert sich nun einen Pfad an diesem Signal vorbei bis zum Bahnsteig. Nach dem Be-/Entladen wartet er am Signal und reserviert sich einen Pfad aus dem Bahnhof heraus. Das funktioniert auch problemlos, wenn der Zug am Bahnhof die Fahrtrichtung wechseln darf.